Manege frei ...
von Ann-Christin Müller
Manege frei...
...hieß es vom 30. Mai – 3. Juni für die Artistinnen und Artisten der Grundschule im Projektzirkus „Circus Phantasia“ Bevor die Kinder loslegen konnten, wurde dank zahlreicher Helferinnen und Helfer aus der Elternschaft am Pfingstmontag in Rekordzeit das Zirkuszelt aufgebaut. Nun konnten die Proben mit den professionellen Trainerinnen und Trainern des Zirkus beginnen. Die Kinder konnten wählen, ob sie als Clown, Jongleur*in, Fakir*in, Artist*in, Zauberer bzw. Zauberin oder als Künstler oder Künstlerin auf dem Drahtseil, am Trapez oder an der Schwerterkiste auftreten wollten.
Zwei Tage lang wurde in zwei Gruppen intensiv geübt und selbst die Kleinsten aus dem 1. Schuljahr bekamen eine große Rolle und studierten einen Schwarzlicht-Auftritt mit wundervollen Effekten ein. Nach den Generalproben folgten schließlich pro Gruppe zwei Vorstellungen, die alle bis auf die letzten Plätze ausverkauft waren. Die Zuschauer wurden von Zirkusdirektor Lars und Anastasia (Emilie Frank/Thea Meisenfelder) begrüßt und mit ins Land „Phantastasien“ genommen, wo Träume und Phantasie der Kinder noch von Bedeutung sind. Dementsprechend konnte das Publikum im Schwarzlicht die Erde mit all ihrer Schönheit, wie bunten Blumen, Fischen, Schmetterlingen und Engeln, bewundern. Danach wagten sich einige Kinder bei spanischen Klängen auf das Drahtseil und Zauberer und Zauberinnen versetzten das Publikum mit ihren Tricks in Erstaunen. Feuerspuckende Fakire und Fakirinnen, die sich sogar auf Scherben und aufs Nagelbrett wagten, wurden von den Zuschauerinnen und Zuschauern bewundert. Für viele Lacher zwischendurch sorgten immer wieder die Clowns: Sie übten das Balancieren auf einem Gummiseil, traten als Pausenclowns auf oder sorgten mit einem an Wilhelm Tell angelehnten Auftritt für Begeisterung. Als die Clowns sich als Bienchen versuchten und sich gegenseitig anstatt mit Honig mit Wasser vollspritzen, gab es kein Halten mehr und alle folgten ihnen, wenn sie zur „Blume – Blume – Blume“ flogen.
Die Jongleure und Jongleurinnen zeigten ihr Können mit Bällen, Ringen und Tellern und der Ninja, der in der Schwerterkiste von zahlreichen spitzen Schwertern der anderen Ninjas durchstoßen wurde, konnte, wie durch ein Wunder, zum Schluss wieder unversehrt aussteigen. Akrobatische Höchstleistungen wurden schließlich zu „We will rock you“ am Boden und in der Höhe am Trapez gezeigt, bevor Lars und Anastasia noch ihre Schlussworte an das Publikum richteten: Die Welt gehört in Kinderhände. Mit Standing-Ovations wurden die Auftritte schließlich von den Zuschauerinnen und Zuschauern gewürdigt.
Als sich am Samstagmorgen nach der letzten Vorstellung und dem gemeinsamen Zeltabbau die Zirkusartisten wieder verabschiedeten, waren die Kinder untröstlich. Neben traurigen Gesichtern flossen sogar Tränen, hatte man doch eine ganze Woche intensiv zusammengearbeitet und eine Projektwoche der besonderen Art miterlebt. Eine Projektwoche, die die Kinder über sich hinauswachsen ließ und die deren Meinung nach viel zu schnell vorüberging. Diese Erfahrung kann ihnen niemand mehr nehmen! Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen!